Elektrotechnik

Aus alt wird neu: das Stadthaus West

5 Minuten Lesedauer
Nach zwei Jahren (Um-)Bauzeit konnte das Stadthaus West am Werkhofareal in Uster im Oktober 2020 bezogen werden. Dass Feuerwehr, Polizei und Büromitarbeitende unterschiedliche Anforderungen an eine zeitgemässe Infrastruktur haben, machte die Arbeiten komplex, aber spannend.

Wer sich mit dem Bauen auskennt, weiss, dass Umbauten um einiges aufwendiger sind als Neubauten. Schliesslich gilt es, den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten, Provisorien bereitzustellen und jederzeit mit Unvorhersehbarem zu rechnen. So auch beim Umbau auf dem Werkhofareal in Uster. Um den verschiedenen Nutzern des Areals den laufenden Betrieb zu ermöglichen, erfolgten die Arbeiten in mehreren Etappen von 2016 bis 2021.

Zuerst wurden die Werkräumlichkeiten und die Erschliessungsplattform der Energie Uster AG und der Stadtentwässerung saniert. Hierbei offenbarte sich auch gleich die Komplexität des Standorts als Nadelöhr für die Strom- und Wasserverteilung von halb Uster. Die elektrotechnischen Arbeiten an diesen sensiblen Anlagen waren heikel und erforderten von den ausführenden Fachleuten grosses Wissen. Denn das unkontrollierte Ausschalten von Anlagen, wie z. B. vom Stufenpumpwerk, hätte fatale Folgen für die gesamte Wasserversorgung in Uster zur Folge gehabt.

«Grösste Herausforderung war es, die Schnittstellen der diversen technischen Anlagen im Griff zu behalten und der Eigentümerschaft zum definierten Endtermin ein funktionsfähiges Gebäude zu übergeben.»
Thomas Jörger, Geschäftsführer Oberholzer AG

Die grösste Bauetappe stellte das Stadthaus West selbst dar. Damit das Gebäude zurückgebaut werden konnte, waren beträchtliche Vorarbeiten wie das Umfunktionieren von drei Wohnungen im bestehend bleibenden Wohnblock zu Büros bzw. temporären Arbeitsplätzen, das Einbauen einer provisorischen ICT-Infrastruktur, das Aufbauen eines Zelts für die Überdachung der Feuerwehrautos oder das Verlegen der Einsatzzentrale in ein Containerprovisorium notwendig.

Erst dann konnte das ursprünglich 3-stöckige, aus den 1970er Jahren stammende Gebäude komplett ausgehöhlt, um zwei Stockwerke erhöht und beidseitig erweitert sowie zu zeitgemässen Werk- und Büroräumlichkeiten für die Mitarbeitenden von Feuerwehr, Polizei, Bauabteilung und das Provisorium der Energie Uster AG umgebaut werden.

Grösste Herausforderung war es, die Schnittstellen der diversen technischen Anlagen im Griff zu behalten und der Eigentümerschaft zum definierten Endtermin ein funktionsfähiges Gebäude zu übergeben. Unter der Projektleitung von Thomas Jörger und Ismael Heusser sind die folgenden elektrotechnischen Arbeiten ausgeführt worden:

  • Sämtliche Starkstrominstallationen
  • Installation der Universellen Gebäudeverkabelung (UKV)
  • Installation des Polizeifunks
  • Anbindung Alarmierung Feuerwehr
  • Installation einer übergreifenden Intercom-Anlage
  • Notstromverkabelung für sicherheitsrelevante Anlageteile
  • Brandmeldeanlage
  • Inhouse GSM-Verkabelung
  • Installation und Lieferung einer Notlichtanlage
  • Installation und Lieferung einer Alarmanlage
  • Glasfaserverkabelungen am Areal und im Wohnhaus